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  • M3 - Modeljahr 2023 vs 2020 (oder mein Umstieg von AWD auf RWD)

    Nach drei Jahren und 45.000 sehr glücklichen Model 3 Long Range AWD Kilometern ist der Leasing-Vertrag abgelaufen und es steht ein neues Model 3 auf dem Hof - diesmal ein RWD (früher "Standard Range Plus") aus dem neuesten Modeljahr 2023 und gekauft (mehr zum Vorteil Kauf vs Leasing später separat). Ich möchte euch einen Einblick geben, was sich in 3 Jahren hier alles getan hat und ob ich den Umstieg auf den RWD bereue (*spoiler* nach erstem Eindruck tue ich das nicht!). Hier ein direkter Vergleich in 4 Abschnitten: Die ersten 3 (Features, Qualität, Design) beziehen sich rein auf das neue Modelljahr, der 4. auf den Vergleich RWD vs AWD. Vorab: Laut VIN ist mein Model 3 RWD ein Modeljahr 2023, ist aber am 27.9.2022 bereits produziert und hat noch Ultraschall-Sensoren (USS). Mal schauen, ob diese demänchst auch auf Vision umgestellt werden - aktuell kann ich aber noch wunderbar einparken wie eh und je ;-). 1.) Features Verbesserungen (positiv in Reihenfolge meiner Favoriten) Beheiztes Lenkrad (yeah) Im Winter reicht mir oft das beheizte Lenkrad mit ein wenig Sitzheizung und Lüftung auf Stufe 1 aus für ein angenehmes und energieschonendes Klima Wärmepumpe Deutlich effizienzter im Winter! Und schneller warm wird es gefühlt auch. Schnellerer Prozessor "MCU" Deutlich flüssigere Kartenn-Navigation, endlich nutzbarer Browser etc Neue Mittelkonsole mit kabellosem Laden Zuverlässiges Aufladen auch von großen Smartphones. Angenehme Haptik mit Stoff Neue Matrix-Scheinwerfer Die Scheinwerfer sind noch mal deutlich heller und leuchten besser aus Etwas gewöhnungsbedürftig: Die Ausleuchtung ist etwas "kantiger" mit härteren Übergängen als das sehr homogene Licht früher. Ist aber nicht der Rede wert. Elektrische Kofferraumklappe USB-Anschluss und 128GB Stick im Handschuhfach für Wächter-Modus Sehr zuverlässig im Gegensatz zu meinem früheren selbst gekauften Stick Boom-Box Sound beim Rückwärts- und Langsamfahren. Wenn in Parkstellung kann das "Megafon" oder Sounds wie "Ziege, Car-Fart etc" auch viel Spaß machen, um die Außenwelt zu "beglücken" Beheizte Scheibenwischerflächen Damit kann die Scheibe unter den Scheibenwischern gezielt aufgeheizt werden, um vereiste Scheibenwischer schnell und effizient los zu bekommen Mud-Flaps (Schmutzfänger Vorderräder) Sehr praktisch. Beim alten M3 haben die Räder immer ordentlich Dreck an die vordere Tür geschmissen. Nun mit sehr dezenten "Mud-Flaps" (siehe Fotos) ist das deutlich praktischer. Es gibt sogar noch größere Mud-Flaps beiliegend - z.B. für Winter und bei schlechteren Straßenverhältnissen. Tasche für Typ2-Ladekabel Sehr praktisch die Tasche (früher nur Plastiktüte), analog zur Mobile Connector Tasche (ja, den gibt es immer noch dabei!) Mal schauen, ob mir über die Zeit noch mehr auffällt :-) Neutrales oder gar Negatives? Habe ich noch nicht bemerken können! 2.) Qualität Hier hat sich schon Einiges getan. Das Auto fühlt sich deutlich mehr "premium" an, als mein 3 Jahre altes M3. Ich habe mich damals nie beschwert, aber wo ich nun den Unterschied bemerke, bin ich froh, dass ich umgestiegen bin und der Leasing-Wagen zurückgeht. Windgeräusche sind deutlich geringer Beim alten M3 war vor allem an der Fahrer-A-Säule ein doch recht lautes Windgeräusch ab ca. 80km/h zu hören. Nun - angenehme Stille Fahrkomfort höher und wirklich angenehm Insgesamt einfach smoother (beide 18 Zoll Aero) Deutlich solider, z.B. Kein blechener Sound, wenn die Kinder in den Font einsteigen oder am Supercharger (klang so, als ob das Blech auf der Batterie lose aufläge) Kein Rappeln über Kopfsteinpflaster Spaltmaße & Verarbeitung besser Türen schließen deutlich leichter Insgesamt regelmäßige Spaltmaße und auch gut sitzende Türen Verzicht auf Klavierlack Ich führe das mal als Qualitätsvorteil auf. Verarbeitung deutlich besser und nicht mehr anfällig für Staub und Fingerabdrücke 3.) Design (hier einfach mal neutral gelistet) Umlaufendes "Dashboard" Greift Holz- oder Weißelement in Seitentüren auf Insgesamt wirkt es meiner Meinung nach harmonischer und edler Schwarze Zierleisten statt Chrom Um die Fenster, unter Außenspiegel, Einstiegsleisten vorne Neues Design der Aero-Felgen Ich find das etwas kantigere Design moderner und chiquer Türöffner Innen Ich find sie toll, Tesla Neulinge schauen aber immer irritiert, wie sie die Tür von Innen aufbekommen (von außen ist erstaunlich intuitiv). Mittlerweile hat Tesla kleine Tür-Icons auf den Schaltern angebracht (früher nur ein Strich), was die Orientierung zumindest etwas verbessert. Der Frunk ist etwas kleiner Tja, da musste wohl etwas (ca. 2cm Tiefe) der Wärmepumpe geopfert werden. Damit passt unser Easywalker Buggy XS (ich berichtete früher begeistert!) leider nicht mehr in den Frunk :-(. Nun gut - wir kommen bald aus dem Alter raus und im Kofferraum hat er immer noch genug Platz. Trotz allem ist der Frunk noch schön geräumig und praktisch! 4.) Unterschied zum AWD Das muss nun jeder selber wissen, aber wir haben das "Downgrade" aus guten Gründen gemacht und bereuen es nicht: 60kWh LFP vs. 75kWh (nun 82) NMCA Akku LFP ("Eisenphosphat") Akkus sind weniger empfindlich und altern deutlich weniger als welche mit NMCA ("Nickel + Kobalt") Kathode. Nicht umsonst setzen mittlerweile alle PV-Speicher auf LFP Nachhaltigkeit LFP kommt ohne Kobalt (und Nickel) aus und ist deutlich umweltfreundlicher in der Herstellung. Aufgrund der geringeren Kapazität (60kWh vs. 82kWh nun) ist dieser auch in der Herstellung weniger energieintensiv. Damit siegt beim Punkt Nachhaltigkeit eindeutig der "kleine Akku" WLTP Reichweite mit Aero von 510km vs. 560km (bzw, 626km im aktuellen AWD) Wir sind mit der AWD-Long Range "560km" Reichweite wunderbar ausgekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass 10% weniger für uns einen Unterschied machen werden. Zum Einordnen: Über 500km schaffen immer noch die wenigsten Elektroautos der Konkurrenz selbst mit großen 80kWh Akkus! Das heißt selbst der RWD ist eigentlich nach wie vor ein "Long Range", auch wenn er früher "Standard Range Plus" betitelt wurde. Da LFP (RWD) gerne auf 100% aufgeladen wird vs. 80% für den NMCA Akku (AWD), heißt das im Alltag sogar eine höhere Reichweite aus der "Garage raus" (510 vs 450km, bzw. vs 500km des aktuellen AWD) Aufgrund der geringeren Alterung der LFP-Akkus dürften sich die Reichweiten mit zunehmenden Kilometern bzw. Alter sogar noch weiter annähern! Beschleunigung statt 4,8 sek (aktuell 4,4s) nun 6,1 sek Ich muss zugeben, den "kleinen" Unterschied merkt man mehr, als ich erwartet hätte. Trotzdem zieht der RWD trotzdem sehr gut aus dem Stand oder beim Überholmanöver. Das Auto ist nie langsam und immer schnell genug für alle Lebenslagen und macht immer noch richtig Spaß. Ehrlich gesagt habe ich das Pedal früher nur bei Vorführfahrten oder 2x im Jahr durchgetreten. Nette Spielerei, aber im Alltag eigentlich nichts mehr als das. Und die allermeiste Zeit fuhren wir sowieso im "Chill Modus", wobei der RWD im normalen Modus etwas zackiger als der AWD im Chill-Modus fährt. Top-Speed ob 225 oder 233km/h ist nun wirklich keinen Kommentar wert. Sound-System: Kein Subwoofer und Hochtöner Ja, es ist etwas weniger Wumms. Und im direkten Vergleich mag man Unterschiede hören. Aber auch hier wieder: Im Alltag kein Unterschied (wie oft hören die meisten mit hoher Lautstärke und Wumms Musik?). Auch das "partielle Premium" Soundsystem ist total klasse Keine Nebelscheinwerfer Ehrlich? Habe ich in 3 Jahren 2x vielleicht angemacht und das nur zum Ausprobieren. Total überflüssig, v.a. mit den tollen (und nun noch besseren!) normalen Scheinwerfern. Wenn man sich überlegt, dass man für den RWD 10.000€ weniger zahlt als für den AWD (Long-Range), muss man nur verdammt wenige Abstriche machen und hat meiner Meinung nach sogar noch ein wertstabileres, länger haltbares (LFP Akku) und nachhaltigeres Auto! Ich würde es wieder tun und halte die Variante mit großem Akku für das Model Y gerechtfertigt, für das Model 3 aber eigentlich unnötig! Wie ihr seht ist das Model 3 über die Jahre kontinuierlich verbessert werden. Dazu kommen noch die vielen Software-Updates, in dessen Genuss aber auch die bestehenden Fahrzeuge kommen. Und im Anhang noch eine Galerie mit Fotos vom Direktvergleich (links/zuerst immer das MJ 2021, dann MJ2023). Ihr seht - ich bin nach wie vor Model 3 Fan und meine Begeisterung ist sogar noch gestiegen!

  • 2.5 Jahre & 35.000 km mit dem Model 3 (update)

    Über 2.5 Jahre sind schon verflogen - und wir lieben unser Model 3 sogar noch mehr als am ersten Tag. Es ist einfach ein geniales Auto. An dieser Stelle will ich mal eine Liste anfangen, warum elektrisch fahren so viel Spaß macht und warum wir besonders Tesla so empfehlen können: (sorry, dass sie so lang ist. Jeder Punkt könnte wohl ein eigener Blog-Post sein ;-) Was wir an einem Elektroauto allgemein so schätzen: Die Autarkie - Zuhause an der Wallbox (zu 90% dynamisch direkt von der PV-Anlage) laden und im Alltag nie zu einer "Tankstelle" zu müssen. Die Kosten - Mit selbst erzeugtem Strom, "Spritkosten" von < 2€/100km. Außerdem gibt es immer wieder Gelegenheiten umsonst zu laden, bezahlen wir keine Kfz-Steuern, können manchmal gratis Parken (und als Dienstwagen gibt es hochattraktive Steuervorteile). *UPDATE*: Mittlerweile bekommt man als E-Auto Besitzer CO2-Kredite und kann diese sog. "THQ Quote" weiterverkaufen. Damit kann man um die 400€ im Jahr einnehmen (z.B. hier einer von vielen Anbietern). In Summe sind das fast meine Versicherungskosten und resultiert dann ist fast 0€ Fixkosten p.a.!! Die Sicherheit - ich musste einmal ansehen, wie ein Verbrenner-Auto auf einer Allee in einen Baum gefahren ist. Der Motorblock lässt vor allem dem Fahrer meist keine Überlebenschancen. Elektroautos haben diesen großen Motor vorne nicht, den Schwerpunkt weit unten und sind insgesamt deutlich sicherer als jedes Verbrennerauto. Der Komfort - Elektroautos können meist per App im Stand geheitzt oder klimatisiert werden - so ist es morgens oder nachmittags immer wohl temperiert (genial vor allem mit kleinen Kindern). Das Allgemeinwohl - wir reden nicht drüber, sondern tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Und wer einmal ein Elektroauto (als "Einstiegsdroge") fährt, wird sich (wenn möglich) in den allermeisten Fällen auch eine PV-Anlage installieren und über kurz- oder lang auf eine Wärmepumpe umstellen (oder gleich das Haus sanieren). Dabei habe ich Elektroautofahrer immer als Botschafter für Klimaschutz gesehen, die das Thema aktiv in ihrem Umfeld adressieren und voranbringen. Und glaubt mir - man fühlt sich anders, wenn man Teil der Lösung und nicht Teil des Problems ist ;-). Was wir an einem Tesla so besonders lieben: Die Wartungsfreiheit - Nach 2 Jahren waren wir noch nicht einmal in der Werkstatt (es gibt auch keine verpflichtenden Wartungsintervalle!). Der Wagen läuft einfach einwandfrei! (Und die Verarbeitungsqualität ist wirklich kein Kriterium, welches im Alltag auch nur irgendwie auffallen würde). Das minimalistische Design - am Anfang gewöhnungsbedürftig aber danach wirken alle anderen Autos viel zu überladen und "unruhig" Die Beschleunigung (4,4sek von 0-100km/h) macht einfach Spaß - selbst unsere Kleinste sagt am Ortsausgang gerne "Papa mach das Kribbeln im Bauch". Die Reichweite - auf der Autobahn voll beladen mit 5 Personen und Gepäck bei 120-140km/h kommen wir gut auf 400km. Das ist mehr als unserer Blasen und Hintern (trotz der sehr komfortablen Sitze) aushalten. Das Tesla Ladenetz - mit einem Tesla ist Laden kindereinfach und Reichweitenangst existiert nicht. Jede Route berücksichtigt automatisch die Schnellladestationen - und Teslas eigene sind alle 50-100km mittlerweile an jeder Autobahn (Tesla hat mit >2,500 Stationen und >25.000 Ladepunkten betreibt mit großem Abstand das weltweit größte Schnellladenetz) . Man sieht nicht nur auf der Karte, wie sie belegt sind, sondern es gibt auch so viele, dass wir noch nie (!) auf einen freien Platz gewarten haben. Auch "außer Betrieb" ist uns ein Fremdwort. Die Ladegeschwindigkeit liegt bei den Tesla "Superchargern" bei mindestens 150kW - und immer mehr "v3" Stationen mit 250kW gehen in Betrieb. Kein anderer Hersteller hat auch nur annähernd solch ein Netzwerk und solch ein unkompliziertes Nutzerergebnis - man steckt nur den Stecker ein und es wird automatisch über das Tesla-Konto abgerechnet . Übrigens: Kein anderer Anbieter bietet so günstige Tarife für das Schnellladen - die Kosten an den Tesla-Stationen spiegeln nur die Börsenpreise inkl. Umlagen wieder. Günstiger geht es ohne Subventionen nicht! (In andern Worten - die Kosten für die Investitionen in die Infrastruktur steckt schon im Fahrzeugpreis. Tesla bekräftigt und zeigt auch seit Jahren, dass sie kein Gewinn mit dem Ladenetz machen wollen). Die Ladegeschwindigkeit - unser Tesla lädt in der Spitze mit 250kW. Klar gilt das nicht über den gesamten Ladebereich, aber wer mal schnell von 25 auf 50% nachladen will kann das in fast 5min tun. Bei der Urlaubsreise brauchen wir immer länger für eine vernünftige Pause als unser Tesla lädt (nach 45min von 5 auf 95%). Die Software - ja, ich muss zugeben: Auch unsere Kinder lieben den "Carfart". Aber was wir nie mehr missen wollen ist: Großes Display, Spiele (mit Game-Controller) und Netflix/Disney für die Ladepausen, ständige Software-Updates, super Spotify Einbindung, und und ... Die Sicherheit - das Tesla Model 3 ist das sicherste Auto der Welt. Unsere "Tessy" ist nicht nur von den Crash-Ergebnissen das sicherste Gefährt auf vier Rädern, sondern passt auch "aktiv" auf uns auf. Es greift ein, wenn wir nicht aufpassen und auf den Seitenstreifen kommen, bremst automatisch bei Hindernissen (ich wüsste nicht, wie ich mit dem Auto einen Auffahrunfall hinbekommen sollte) oder fährt auf gerade Strecke gleich ganz alleine! Vor allem mit Kindern will ich nie wieder ein anderes Auto fahren. Es bleibt nicht aus mit Kindern, dass man abgelenkt wird und hier ein Auto zu haben, was auf das Wertvollste im Leben mit aufpasst, ist Gold wert! Das Lebensgefühl - Tesla ist unbestritten der Vorreiter und Wegbereiter der E-Mobilität. Elon Musk ist ein visionär und hat den unbändigen Willen, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Tesla hat keine "Diesel-Gate" Erbschaft oder den Interessenskonflikt wie z.B. BMW noch mind. 10 Jahre viel Verbrenner verkaufen zu müssen, damit sie sich die Umstellung "leisten" können. Der Kaufprozess - ist unglaublich einfach und fair! Bei einem Tesla gibt es keine Händler, die einen Teil vom Kuchen abhaben wollen und wo es von meinem Verhandlungsgeschick oder deren Quartalszielen abhängt, was ich für den Wagen zahle. Der Wagen hat einen Fixpreis und kann (ausschließlich) mit wenigen Klicks im Internet zu diesem Preis bestellt werden. Und ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass es Teslas nur mit Vollausstattung gibt. Es gibt gerade mal eine handvoll von Optionen (Akku, Lack, Innenfarbe, Felge, Anhängekupplung, Autopilot) und ich werde nicht wie bei allen anderen Herstellern mit einem Basispreis geködert, um mir dann bei der (wünschenswerten) Ausstattung das Geld aus der Tasche ziehen zu lassen! Was wir nicht lieben - ehrlich? Gibt es nicht. Fragt meine Frau oder Kinder. Mir fällt beim besten Willen nichts ein, was wir nicht an unserem Model 3 mögen (außer, dass wir als 5-köpfige Familie vielleicht als nächstes ein Model Y in Betracht ziehen, was im Prinzip das gleiche Auto mit noch mehr Platz ist) Und noch die vielen Kleinigkeiten (alles übrigens Standard-Austattung) - z.B., Handy-Schlüssel mit hinterlegten Fahrerprofilen, großes Glas-Panoramadach, Sitzheizung auf allen Plätzen, Kofferraum vorne ("frunk") und Stauraum ingesamt, fehlender Kardantunnel (ebener Fußraum im Fond), Handy-App, Wächter-Modus (360° Kameraaufzeichung bei Annäherung oder Unfall) Also - wer noch nicht in einem Elektroauto gefahren ist, sollte schleunigst mal eine Probefahrt (am besten bei Tesla ;-) vereinbaren und es für sich selbst erleben. Die Praxis übertrifft die überzeugende Theorie noch einmal mehr.

  • *Update* Erfahrungsbericht: Mit dem Model 3 und 3 Kindern in den Sommerurlaub

    Wir (vor allem meine Frau) waren selbst etwas erstaunt wie langstrecken- und familientauglich das Model 3 tatsächlich ist und hat uns beiden und unsere 3 Kinder toll über 800km in den zweiwöchigen Sommerurlaub begleitet. *UPDATE* mittlerweile mehrfach Urlaubs-erprobt. Warum geht es so gut? Viel Stauraum Reichweite & geniale Ladeinfrastruktur Super entspanntes Reisen Irgendwelche Wehrmutstropfen? Bislang wenig Ferienhäuser mit Wallbox, bzw. auch oft mangelnde Auswahlmöglichkeit bei Buchungsportalen - das heißt etwas tricksen am Ankunftsort ;-) 1. Stauraum Der Beweis: Es ist zwar eine Limousine, aber der Stauraum ist überraschend groß und urlaubstauglich. All das, was ihr seht (ja, inkl. Buggy + Hochstuhl) war im Kofferraum hinten und Frunk (vorderer Kofferraum) verstaut. Nur ein kleiner Rucksack pro Person war im Innenraum. 2. Reichweite & geniale Ladeinfrastruktur Mit unserem Model 3 Long-Range (WLTP Reichweite von 560km, wobei das aktuelle Modeljahr mit 626km noch mal 12% mehr Reichweite hat) kommen wir auf nicht-winterlichen Autobahnfahrten gute 400km weit (100% bis runter auf 10%) - wie oben gezeigt voll-beladen und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 120-130km/h. Ehrlich gesagt haben sich die Kinder, Blasen oder Mägen meist eher gemeldet, so dass eine Pause alle 3-4h stets sehr willkommen war. Aus dem Münsterland in die Alpen oder auf eine Insel in Nord- oder Ostsee ist damit immer mit 1-2 (Lade-)Pausen machbar. Der Routenplaner im Auto plant dabei automatisch die notwendigen Supercharger-Stopps ein. Und sollte man mal ein wenig mehr verbrauchen (weil zügig fahren Spaß macht oder doch einiges an Gegenwind sich bemerkbar machen kann), dann wird ein anderer Supercharger dynamisch angepeilt oder man bekommt eine dezente Information, dass man die Geschwindigkeit auf 120 oder 100km/h begrenzen sollte, um mit genug Puffer ans Ziel oder Ladestation zu gelangen. Beim Supercharger dauert es meist nur 25min bis der Akku von 20 auf 80% geladen ist. Wohingegen die ersten 50% teils nur 10min dauern, aber auch ein Laden von 10 auf 95% bei uns oft schneller ging, als ein Stop bei McDonalds (<1h). Früher habe ich mir noch die Arbeit gemacht, auch nicht-Tesla Schnell-Ladestationen anzufahren (sind im Navi hinterlegt!). Da das Tesla-Netz aber mittlerweile so gut ist, die Stationen oft auch einen guten Schnellimbiss in der Nähe haben und die Stromkosten bei Tesla absolut fair sind - derzeit 40c/kWh und oft 30-50% unter denen Kosten bei Fremdanbietern - vertrauen wir mittlerweile unterwegs vollständig auf das Tesla-Netz. Ich muss es hier noch mal deutlich sagen - wer ein langstreckentaugliches Auto haben will, ist mit dem Tesla wirklich gut bedient. Diejenigen, die sich von Autobild oder ADAC Reichweiten-Tests beeinflussen lassen stehen oft im Regen, wenn sie unterwegs keine passende Schnelllade-Säule finden, 80c/kWh zahlen oder man mal wieder genervt über erneute Registrierung, nicht funktionierende Kreditkarte etc. ist. Die "Leichtigkeit des Seins" ist wirklich ein Argument für Tesla und der große Vorteil von Tesla gegenüber der Konkurrenz wird von vielen "Elektro-Neulingen" unterschätzt. An der Stelle noch erwähnt - wer eine Wallbox bei seinem Hotel/Ferienwohnung hat, reist ganz klar entspannter und schneller an. Ich hoffe, dass die Anbieter, aber auch Buchungsportale, hier schnell aufholen und es bald eine Selbstverständlichkeit wird. Auf der anderen Seite habe ich es aber noch immer geschafft, eine Haushaltssteckdose zu finden, das lange Ladekabel anzuschließen und einen leeren Akku auf wieder >50% am nächsten Morgen zu laden 3. Komfort Ich will hier nicht meinen 2-Jahre Erfahrungsbericht wiederholen, deswegen nur kurz das Wesentliche in Stichpunkten: Autopilot - das Auto fährt einfach von alleine auf der Autobahn. Entspannt mit 120-130km/h auf der mittleren Spur, macht das wirklich einen riesigen Unterschied. Man ist sicherer unterwegs, ermüdet nicht so schnell und kann ohne schlechtes Gewissen auch mal nach einem Snack greifen oder von den Kinder abgelenkt werden. Im Stau dann sogar nochmal wertvoller! Entertainment - tolle Integration von Spotify (integriert, auch ohne eigenes Abo) sorg für super Stimmung im Auto oder viele spannende Hörbücher. Wenn das nicht mehr reicht, sorgt das Tablet mit Saugknopfhalterung am Glasdach für die Kids hinten für Unterhaltung Komfort - die Sitze sind wirklich bequem, die Klimaanlage leistungsfähig und der Ausblick nach vorne oder oben klasse. Zudem empfinden wir das minimalistische Interior einfach schön und irgendwie beruhigend. Leistung - jede Autobahnauffahrt, Überholmanöver oder heranrasende Autos von hinten sind ein Klacks bei 440PS und instantaner Reaktion aufs Gaspedal :-o. Unser Geheimtipp mit Kids: Morgens um 4.00 los (früh ins Bett gibt das auch 6h Schlaf), die Kids schlafen wieder ein (und die Eltern abwechselnd), um 8.00 ein leckeres Frühstück (was länger dauert als die Ladepause) und zum Mittagessen bereits am Ziel in den Alpen :-). Bei kälteren Temperaturen, lockerem Gaspedal oder weiterer Anfahrt, kommt im Zweifel noch eine 15min Lade/Pinkel/Kaffeepause dazu, und schon hat man die Langstrecke easy-peasy gemeistert. Ein großer Spaß!

  • 2020 Förderung macht E-Autos günstig wie nie!

    Im Juni 2020 hat das Kabinett diverse Corona-Hilfen beschlossen, darunter eine neue „Innovationsförderung“, sowie die temporäre Absenkung der Mehrwertsteuer. Elektroautos kommen dabei gut weg (Gott-sei-Dank gibt es keine extra "Verbrenner-Förderung"). Was das für den Kauf eines E-Autos als Privatperson bedeutet: Umweltbonus (Bundesanteil) steigt auf 6.000€ für E-Autos mit Listenpreis kleiner 40.000€ netto (47.600€ brutto). Der Herstelleranteil von 3.000€ ist meist eh schon direkt eingepreist und m.E. nur Augenwischerei. Mehrwertsteuer wird temporär von 19 auf 16% gesenkt Befreiung von der KfZ-Steuer für 10 Jahre nach Anschaffung Anbei eine vereinfachte Beispielrechnung (Betrachtung der Unterschiede) anhand des Tesla Model 3 Standard Plus im Vergleich zu einem "nackten" 3er BMW 318d. Das bedeutet tatsächlich, dass der Tesla günstiger ist! Und fair ist der Vergleich nicht - das Model 3 ist das sicherste Auto der Welt in aktiver + passiver Sicherheit, macht unglaublich viel Spaß, hat viel bessere Fahrleistungen und Ausstattung (sobald man die Ausstattung für den BMW auch nur ansatzweise auf das Niveau des M3 hebt, ist der BMW schnell 1.000-2.000€ teurer pro Jahr!) und und und. Man lese nur einen der unzähligen Model 3 Berichte von überglücklichen Besitzern (wie ich auch einer sein darf :-). Kleiner Tipp am Rande: Nutzt man eine eigene Photovoltaikanlage, kostet der Strom gerade mal 10c/kWh: Damit spart man weitere 420€ im Jahr bei obiger Rechnung - und es einfach toll, mit dem guten Gefühl von der eigenen "Sonne im Tank" komplett emissionsfrei zu fahren! Für Elektro-Dienstwagen wird es sogar noch interessanter: Umweltbonus (Bundesanteil) gilt auch hier und steigt auf 6.000€ für E-Autos mit Listenpreis der Basisvariante kleiner 40.000€ netto (47.600€ brutto). Damit qualifizieren alle Varianten des Model 3 für den vollen Bonus! Für Autos bis zu 60.000€ (vorher 40.000€) gilt nun ein reduzierter geldwerter Vorteil von 0,25% (sowohl für Pauschale als auch wegabhängigen Teil). Zudem kann man die steuerfreie private Ladepauschale von 50€ pro Monat ansetzen (bzw. 20€ wenn Lademöglichkeit bei Arbeitgeber vorhanden). Diese Pauschale kann unmittelbar auf den geldwerten Vorteil angerechnet werden (in dem Beispiel sind die 20€ berücksichtigt). Auch für die obigen Fahrzeuge eine Beispielrechnung, was es für den geldwerten Vorteil bedeutet (für Unternehmer: der betriebliche Teil für Kosten/Abschreibung ist analog zu "privatem Beispiel" oben): Aufgrund der hohen Förderung bleibt nicht mehr viel zu versteuern übrig bei Elektroautos. Das Tesla Model 3 Standard Plus kostet den Arbeitnehmer im besten Fall (ohne Arbeitsweg) nur 40€ netto im Monat! Als Nutzer eines Dienstwagen ergibt sich damit ein Vorteil von mind. 1.500€ pro Jahr - dieser wird umso höher desto länger der zu versteuernde Arbeitsweg ist! Bei vergleichbarer Motorisierung & Ausstattung reden wir hier eigentlich von einem 330d oder 330xd mit Business Paket o.ä. über einen Listenpreis von schnell 60.000€ - kommt noch eine signifikante Arbeitsstrecke dazu reden wir von Mehrkosten für den Verbrenner von ca. 4.000-7.000€ pro Jahr!. Selbst ein Model 3 Long-Range mit 560km Reichweite oder gar das Performance-Modell kommen da einige tausend Euro günstiger weg - bei besseren Fahrleistungen und Fahrspaß! Für mehr Details zu Elektromobilität (Wirtschaftlichkeit, Reichweite etc) siehe meine weiteren Posts. Tipp: Wenn es ein Tesla werden soll, jetzt schon bestellen für Auslieferung im August (gegen die 100€ Gebühr bei Bestellung kann der Wagen jederzeit bis dahin storniert werden). Ansonsten sollte man sich auf jeden Fall schon ein Model aussuchen und Angebote einholen, damit man dann schnell handeln kann. Leider kommen Angebot und Verfügbarkeit von E-Autos bei den klassischen Herstellern nicht hinterher - und mit dem neuen Gesetz könnten Verfügbarkeiten noch knapper, bzw. Lieferzeiten noch länger werden.

  • Alltägliche Greener Choices Teil 2: Ernährung & (Plastik-)Müll

    Die liebe Ernährung. Wir alle wissen, dass die Art, was und wie wir essen, einen signifikanten Einfluss auf unsere Gesundheit haben kann. Dabei ist Essen aber so stark von Gewohnheiten geprägt, dass jeder, der schon einmal eine Diät probiert hat, weiß, wie schwer es ist, seine Ernährungsweise grundlegend zu ändern. Jetzt kommt noch die Klimadebatte hinzu und immer öfter ein "gehobene Zeigefinger", wie stark vor allem (Rind-)Fleischkonsum zum CO2 Ausstoß beiträgt. Und irgendwie muss das Essen ja auch noch auf den Teller kommen... Wegen der Schwierigkeit des Themas und den teils emotional geführten Debatten, möchte ich an dieser Stelle einfach ein wenig inspirieren und zum Ausprobieren anregen: Von daher anbei 5 meiner wichtigsten Erkenntnisse, wie ich versuche, mich sowohl gesünder als auch umweltbewusster zu ernähren: Einfach weniger Fleisch - der Gesundheit & dem Klima zu Liebe: Die folgende Erkenntnis hat mich wirklich überrascht: Die weltweite Tierhaltung sorgt für mehr Treibhausgase als der gesamte Verkehrssektor (inkl. Autos, LKWs, Flugzeuge & Schiffe)! Neben der hohen direkten Landnutzung trägt hier vor allem der Anbau von Futtermitteln, sowie die damit einhergehende Umwandlung von Wald- in Agrarflächen (z.B. die Brandrodung in Brasilien für die Viehzucht) zum hohen Umwelteinfluss bei. Damit sollte uns klar sein, wie wichtig für unseren CO2-Fußabdruck die eigene Ernährung ist. An dieser Stelle in Kürze mal zwei kleine Ideen, die vielleicht ein guter Anfang sein können: a.) Sich wirklich über Ernährung informieren. Damit meine ich nicht den nächsten Trend an Schlankmacher-Tipps, sondern fundierte Studien, die einen wissenschaftlichen Blick auf eine gesunde Ernährung werfen. Hier kann ich als leichten Einstieg den Film "Game-Changers" auf Netflix empfehlen (hier ein kleiner Review) und als "Standardwerk" den Ernährungskompass von Bas Kast (nicht vom etwas unwissenschaftlich anmutenden Untertitel "... das Fazit aller wissenschaftlicher Studien..." abschrecken lassen) . Letzterer wirft einen gut zugänglichen Blick auf das Thema Ernährung, indem es einen Überblick über zahlreiche (Meta-)Studien der vergangenen Jahre wirft, ohne (wie so oft bei den verrückten Ratgebern) dem einen Mantra oder der einen vermeintlich genialen Erkenntnis zu folgen. Spoiler: Fleisch kommt leider gar nicht gut weg, was unsere Gesundheit angeht. Also bedeutet eine fleischärmere Ernährung zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir tun etwas für unserer Gesundheit und das Klima! b.) Nicht radikal, sondern klein anfangen. Erst fleischfreie Gerichte, dann Tage, später sich vielleicht ganze Arbeitswochen vegetarisch ernähren. Anfänglich habe ich erst einmal gemerkt, wie selbstverständlich für mich Fleisch die zentrale Zutat in jedem warmen Essen war und wie wenig ich überhaupt vegetarische Gerichte kannte. Mittlerweile kann ich sagen, dass eine gute vegetarische Ernährung deutlich abwechslungsreicher und spannender ist, als unser typischer Schnitzel, Braten, Currywurst, Bolognese Speiseplan. Viele Menschen berichten übrigens auch von einem deutlichen Energie-Gewinn, wenn es in der Mittagspause fleischfrei zugeht (wer hat sich noch nicht am Schreibtisch in einem Mittagstief befunden, nachdem kurz zuvor der Sauerbraten noch gut gemundet hat). Also - einfach mal beim Einkaufen und Kochen experimentieren und sich überraschen lassen. Die Auswahl an "Meat-like" Produkten nimmt ja auch täglich zu und kann den Umstieg vereinfachen. Kaffee genießen - aber verantwortungsbewusst: Kaffee konsumieren wir wie verrückt. Im Schnitt 0,4 Liter pro Tag bedeuten fast 6,5kg Kaffeebohnen pro Jahr und Kopf. Damit schlagen wir sogar die Italiener um 1kg. Leider hat Kaffee allgemein eine schlechte Ökobilanz. Keine Angst - als leidenschaftlicher Kaffeetrinker versuche ich euch nichts auszureden. Aber es gibt einige Möglichkeiten, den Kaffeekonsum umweltfreundlicher zu machen, als er oft ist (hier ein guter ausführlicher Artikel vom Bayrischen Rundfunk) : a) Espressomaschine statt Kapseln: Die kleinen Kapseln sind praktisch, es ist aber auch offensichtlich, wieviel Müll dabei entsteht. Sowohl Alu- als auch Plastikkapseln können zwar recycled werden (wichtig: Bitte in den Gelben Sack geben!), trotzdem ist der Energiebedarf hoch und es müssen dem Kreislauf ständig neue Rohstoffe zugefügt werden. Wo Alu eine höhere Recyclingquote als Plastik haben kann, hat Plastik den geringeren Energiebedarf. Unterm Strich lässt sich nicht mit Sicherheit klären, wer hier im Vorteil ist. Sagen wir einfach, beides ist keine optimale Wahl. Um Längen besser ist Filterkaffee oder (mein absoluter Favorit), Kaffee aus der Espressomachine (wir sagen immer, dass unsere geliebte Sage Maschine und das Model 3 die mit Abstand zwei besten Anschaffungen sind, die wir je gemacht haben. Wobei erstere mit 400-500€ deutlich günstiger war ;-) ). Vollautomaten liegen ökologisch gleich auf. Filter-Pads (à la Senseo) sind übrigens vergleichbar mit Filterkaffee, nur die Umverpackung der Pads bedeutet ein kleinen Nachteil (Tipp: Großpackungen kaufen). b) Bei Coffee-to-go auf Pappbecher verzichten Auch wenn es anders scheinen mag, der berühmte Coffee-to-go-Pappbecher ist nicht (vernünftig) wiederverwertbar, weil er von Ihnen als Schutz vor der Flüssigkeit beschichtet (Verbundstoff) ist. Er wandert direkt auf die Deponie oder in die Müllverbrennung. Obwohl wir es besser wissen, wandern jedes Jahr alleine in Deutschland 2,8 Milliarden solcher Becher in den Müll (hier ein super Artikel dazu) . Bei der Herstellung werden 320 Millionen Kilowattstunden Energie benötigt. Das reicht für 100.000 Haushalte ein ganzes Jahr (oder 2 Milliarden Kilometer mit einem E-Auto)! Dabei sind die Alternativen wirklich vorhanden: - Bringt einfach euren eigenen Becher (hier mein Favorit) mit. Etliche Anbieter (gerade die großen Ketten) verkaufen auch (schicke) Modelle und immer mehr bieten sogar einen Rabatt an, wenn man seinen eigenen Becher mitbringt. Starbucks macht nun noch einen tollen Schritt weiter. Bei Pappbecher muss man mittlerweile einen Aufpreis zahlen. Vielleicht ist das eine gute "erzieherische Maßnahme" für uns, damit wir diese (ich muss es leider sagen) Umweltsünde nicht tagein-tagaus begehen - Es gibt auch mittlerweile Mehrwegsysteme (z.B. Recup). Man zahlt einfach einen Pfand und gibt den Becher später zurück oder tauscht gegen einen sauberen (gefüllten) ein. Einfach und umweltfreundlich. Man kann nur hoffen, dass sich ein oder zwei Systeme hier durchsetzen. Also Augen auf, welche Cafés in eurer Nähe das vielleicht schon anbieten. - Ganz innovativ ;-) Trinkt euren Kaffee vor Ort: Ehrlich gesagt schmeckt der Kaffee doch besser aus einer richtigen Tasse und ein paar Minuten sitzen und genießen kann ein toller Moment der Ruhe in einem hektischen Tag sein. Und für Unterwegs hat man einfach eine Wasserflasche dabei... c) Fair-Trade statt einfach billig: Der Müll ist offensichtlich. Was wir leider viel zu oft ignorieren oder nicht kennen ist die schlechte ökologische Bilanz des Anbaus. Im schlechtesten Fall macht der Kaffeeanbau rund 70 Prozent der Umweltbelastung einer Tasse Kaffee aus. Im besten Fall aber gerade noch ein Prozent. Mit der richtigen Wahl des richtigen Kaffees fängt es also an. Hier kann ich nur jedem ans Herz legen, auf Organic-Fair-Trade-Kaffee umzusteigen. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an leckeren Bohnen und die Preise sind wirklich ok (mein Favorit: Rapunzel Gusto Espresso - oder den Espresso Minero von Lebensbaum - kosten beide ca. 16€/kg, z.B. im Super-Biomarkt). Hier wird sichergestellt, dass der Anbau nicht auf Kosten der Natur geht (z.B. keine Brandrodungen etc) und die Farmer ein vernünftiges Auskommen haben. Ich denke, dass sollte es uns Wert sein. Und persönlich finde ich, schmeckt es mit dem guten Gewissen gleich noch leckerer. Wassersprudler statt Plastikflaschen: Ich muss gestehen, dass ich mir an dieser Stelle, lange die Welt schöngeredet habe oder einfach zu ignorant war. Viel zu lange haben wir Einweg-Wasserflaschen aus dem Discounter gekauft. Der Einweg-Pfand suggeriert, dass der Kunststoff wiederverwertet wird. Der Verzicht auf schwere Materialien wie Glas (aber auch PET) und die wasserintensive und aufwendige Reinigung von Mehrwegflaschen ist aber vermutlich auch nicht ohne (siehe z.B. den Zeit Artikel hier)? Aber ist nicht viel entscheidender, wie lang die Transportwege des Wassers sind? Aber selbst wenn die Quelle in der Nähe ist, heißt das noch lange nicht, dass nicht aus Kostengründen, das Wasser erst einmal hunderte Kilometer zu zentralen Abfülllanlagen und später weitere hunderte Kilometer zu den großen Zentrallagern der Supermärkte gefahren wird. Diese Analyse hat mich fast verrückt gemacht. --> Dabei ist die Lösung so einfach! Der Wassersprudler. Ich verstehe nicht, warum wir nicht früher darauf gekommen ist. Uns schmeckt das Wasser genauso gut, der Kohlensäuregehalt ist nach Lust und Laune anpassbar und wir haben immer Sprudelwasser im Haus (ich empfehle einen Ersatz-Zylinder), auch wenn wir mal wieder von Besuch überfallen werden. Wir sind mit einem schlichten, einfachen Model (Sodastream Easy, ca. 50-60€) super zufrieden. Wer mag für den gibt es auch sehr stylische Optionen (z.B. der Stiftung Warentest Testsieger von Aarke). Finanziell sind die Kosten (im Wesentlichen die CO2-Füllungen) übrigens vergleichbar mit dem günstigsten Discounter-Wasser. Je nachdem woher man kommt, kann man hier also auch Geld sparen. Besonders günstig ist der Zylindertausch übrigens im Edeka (gut-und-günstig Füllung für 5,99€). Bitte beachten - die Kartuschen sind zwischen Sodastream, Club und Co alle gleich und man kann diese beliebig tauschen. Und CO2 ist CO2. Sprich es macht 100% Sinn, einfach die günstigste Variante zu nehmen. Also - probiert es aus, genießt die neue "Freiheit" und das mit einem guten Gewissen. Weniger Müll beim Einkaufen: Einwegtüten sind ja mittlerweile endlich verboten. Trotzdem kann man mit offenen Augen noch so einigen Müll beim Einkaufen vermeiden: - Netze nutzen, um loses Obst und Gemüse kaufen. Die Netze kosten wenig und es gibt sie mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Im gleichen Zuge kann man dann auch auf groß umpackte Sachen (z.B. Tomaten, Paprika) verzichten. - Auch bezahlte Mehrwegtüten an der Kasse landen leider häufig im Müll. Ich empfehle diese kleinen, leichten Einkaufstaschen, die man einfach dauerhaft in der Hand- oder Jackentasche, im Auto oder Rucksack vorhalten kann (wir finden die von reisenthel praktisch und schick - 15 Liter Volumen, aber nur 40g leicht und verstaut mini-klein). Eine weitere Variante ist natürlich ein leerer Karton, den man noch in jedem Supermarkt findet. - Große Packungen: Eine Packung mit doppelt so viel Gewicht hat typischerweise mind, ein Drittel weniger Umverpackung (relativ zum Inhalt). Wenn Verschlüsse dabei sind, z.B. bei Spülmittel, haben größere Packungen kaum mehr Müll, halten aber deutlich länger. - Nachfüllpackungen: Zeitweise wieder aus der Mode, aber einen Blick wert. Nachfüllpackungen (sei es Fensterreiniger, Flüssigseife o.ä.) sind zwar auch aus Plastik, das Material ist aber deutlich dünner und damit umweltfreundlicher, als die Hartplastik-Flaschen. V.a. das Einsparen des Verschlusses/der Düse etc. (siehe vorherigen Punkt), spart einiges an Müll und damit auch Energie/CO2 in der Herstellung. Mehr Bio und Fair-Trade, weniger Discount Erst einmal die schlechte Nachricht vorab: Bio- und Fair-Trade-Produkte haben typischerweise einen höheren Flächenbedarf und (auch deshalb) einen höheren CO2-Fußabdruck als das gleiche Produkt aus konventioneller Landwirtschaft. Trotzdem: Biologisch zertifizierter Anbau ist unterm Strich aus Nachhaltigkeitssicht als eindeutig positiv zu bewerten: Durch geringeren Einsatz von Düngern, Pestiziden und Medikamenten wird das Trinkwasser deutlich weniger belastet. Zudem wird Artenvielfalt geschützt und schädliche Praktiken wie Brandrodung o.ä. unterbunden. Nichtzuletzt kommt es dem Tierwohl zu Gute und sorgt für eine finanziell nachhaltige Lebensgrundlage der Bauern im In- und Ausland. Und der Hauptgrund wohl für die Meisten: Bio ist gesünder. Wir Deutschen sind leider Weltmeister darin, für Lebensmittel quasi nichts auszugeben. Diverse Studien zeigen immer wieder, dass Deutschland die niedrigsten Preise weltweit hat, obwohl wir eines der reichsten Länder der Welt sind. Das sieht man dann aber auch an der Qualität - wenn die Tomate nur 2€ das Kilo kosten darf, finden die besten Produkte eben ihren Weg häufiger in andere Länder (wie z.B. Frankreich), wo Menschen diese mehr zu schätzen wissen. Von daher sollten wir uns vor allem bei frischen Lebensmitteln wie Tierprodukte und Gemüse/Obst vielleicht doch eher von Qualität als dem Lockangebot des Discounters leiten lassen - Gesundheit, Gesellschaft und Umwelt lassen danken. (mehr Details zu dem Thema in einem separaten Blog hier). Jeder muss für mich selber entscheiden, ob er diese Themen angehen möchte, vor allem Punkt 1, der mit Abstand den größten Effekt ausmachen kann. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten und Mut zusprechen: Für unsere Familie war Fleisch ein selbstverständlicher Teil (fast) jeder Mahlzeit. Es wurde gar nicht in Frage gestellt. Inspiriert vom Ernährungskompass von Bas Kast, dem Film "The Gamer Changers" auf Netflix und dem Lernen, dass global die landwirtschaftliche Tierhaltung für einen höheren Treibhausgas-Ausstoß als der gesamte Transport- und Verkehrssektor verantwortlich ist, haben wir uns aber auf die Reise begeben. Mittlerweile muss ich sagen: Eine deutlich reduzierterer und bewussterer Fleischkonsum hat mir die Türen zu einer gesünderen und viel abwechslungsreicheren Ernährung geöffnet. Die vegetarische Küche hat so viel Kreativität zu bieten - da kommen einem die typisch deutschen Fleischgerichte sehr bald, sehr langweilig vor...

  • Alltägliche Greener Choices Teil 1: 5 Tipps zu Energie Daheim

    Die großen "Tickets" sind natürlich die eigene Heizung, das Auto und Flugreisen. Änderungen hier sind absolut wichtig, aber nicht immer so leicht von heute auf morgen umzusetzen. Ebenso wichtig ist es aber, wie wir die unzähligen kleinen Entscheidungen im Alltag treffen. Zum Einen macht Kleinvieh auch Mist. Zum Anderen ist das Mindset so entscheidend - und wenn wir im Alltag die grüneren Entscheidungen treffen, werden wir auch bei den großen Themen konsequenter! Von daher will ich eine kleine Serie mit meinen Alltags-Top20 starten, die meist schnell und ohne (viel) Geld umzusetzen sind. Ideal, um unsere guten Vorsätze für 2020 mit Leben zu füllen. Teil 1: 5 Tipps zum Thema Energie Daheim Teil 2: 5 Tipps zum Thema Ernährung & (Plastik-)Müll Teil 3: 5 Tipps zum Thema Konsum & Luxus Teil 4: 5 Tipps zum Thema Dies & Das Starten wir in Teil 1 mit dem wichtigsten Alltags-Thema - Energie daheim (die großen Energie-Themen wie Heizung und Strom/Photovoltaik behandele ich in separaten Blog-Beiträgen) LEDs statt Halogenstrahler: Der Tausch hin zu LEDs kostet mittlerweile nur noch wenig Geld, ist einmalig ein geringer Aufwand und hat einen wirklich großen Effekt! Ich würde behaupten, die meisten von uns haben noch sehr viele klassische Leuchtmittel zu Hause. Meiner Erfahrung nach gibt es vor allem unzählige Halogenlampen, die schön unauffällig als Spots hier und da mehr Wärme als Licht produzieren. Aufgrund einer Energieeinsparung von über 90% lohnt sich ein Tausch finanziell meist bereits nach wenigen Monaten (z.B. der Klassiker 35 Watt, GU10 als LED bei Ikea für 1€ pro Stück spart satte 32,5 Watt oder 1 Cent pro Stunde. Damit hat sich die Anschaffung schon nach hundert Stunden gelohnt). Bei einer Lebensdauer der LEDs von 20-50.000h (10x höher als Glüh/Halogen) lohnt es sich auch nicht, zu warten, bis der Halogen-Spot ausfällt. Ökologisch macht es in dem Fall mehr Sinn, ein funktionierendes oder gar neues (Halogen-)Leuchtmittel zu entsorgen und direkt viel Energie zu sparen! Entwarnung - mittlerweile sind die Spots optisch sowohl vom Erscheinungsbild als auch der Lichtfarbe nicht mehr vom "Original" zu unterscheiden. Akkus statt Alkaline: Selbst wenn die Wertstoffe von Batterien fast vollständig wiedergewonnen werden, ist die Ökobilanz von Einweg-Batterien (Alkaline) wirklich bescheiden. Typischerweise wird 500x mehr Energie in der Herstellung benötigt als eine volle Batterieladung enthält. Da sich der Ressourcen-Aufwand von Akkus und Alkaline in der Herstellung fast nicht unterscheiden, spricht ökologisch alles für Akkus, selbst in Geräten, die nur selten einen Batteriewechsel benötigen. Vor allem bei den weit verbreiteten AA (Mignon), sowie AAA (Micro) Batterien, gibt es sehr gute Akku Alternativen. Mein persönlicher Favorit sind die Eneloop (AA oder AAA). Mit ca. 2€ pro Stück nicht der günstigste Akku, aber sehr zuverlässig und leistungsstark. Aufgrund der geringen Selbstentladung kann eine Ladung dieser Akkus bis zu 2 Jahre und mehr reichen (z.B. bei Uhren). Für weniger Beanspruchung empfiehlt es sich, größere Packs von AmazonBasics Akkus für ca. 1€ pro Stück (AA oder AAA) oder die Hausmarke "Ladda" von Ikea in die Schublade zu legen. Damit lohnt sich auch wirtschaftlich der Umstieg bereits nach wenigen Malen Laden. In einem Satz von Stiftung Warentest: "In fast alle Geräte können heutzutage Akkus eingesetzt werden. Und der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe sollte man auf die Akkus zurückgreifen." Energie sparen - einfach mal kürzer Duschen: Laut einer Umfrage aus dem Jahre 2017 duschen wir Deutschen täglich im Schnitt 11 min. Das bedeutet einen Wasserverbrauch von ca. 176 Litern und 6,1kWh Energie und ist auch nicht wirklich billig. Damit landen täglich pro Person über 1 € wortwörtlich im Abfluss (ca. 60-70 cent für (Ab-)Wasser und 30-40 cent für die Warmwasseraufbereitung bei effizienter Gastherme). 2 Ideen dazu von mir: a) Ein bisschen kürzer Duschen: Zum Einen sollte das Wasser natürlich zum Einseifen ausgeschaltet werden, zum Anderen kann man ja vielleicht auf das ein oder andere Minütchen am Ende verzichten. (Meine Angewohnheit: Zügig mit der eigentlichen Dusche fertig werden und dann noch mal 20 oder 30 Sekunden bewusst genießen. Damit kommt mir die Dusche meist länger und entspannter vor, als wenn ich doppelt so lange "unbewusst" dusche) b) Einen Spar-Duschkopf installieren: Ein besonders sparsames Modell ist die Crometta von einem der Marktführer, Hansgrohe - mit gerade mal 6 Litern pro Minute spart sie 60-70% des Wassers und der Energie eines normalen Duschkopfs - ohne Komforteinbussen. Wer sparen will und dazu noch ein tolles (besseres) Duscherlebnis, dem kann ich die Raindance Dusche ans Herz legen. Mit 9 Litern immer noch 40% sparsamer als viele andere und einfach ein Genuss Nach obiger Rechnung hat sich der Duschkopf übrigens spätestens nach einem halben Jahr über seine Einsparungen von selbst bezahlt! Der Gewinn an Genuss ist Kompliment des Hauses :-). Check der Großverbraucher: Kühlschrank, Spülmaschine, Waschmaschine und ggfs. Trockner oder Gefrierschrank sind mit die größten Stromfresser im Haushalt. Selbst bei modernsten Geräten kommen hier schnell bei einer Familie 1.000kWh im Jahr zusammen. Da alte Geräte deutlich energiehungriger sind, kann sich ein Tausch schnell lohnen. Bei meiner Waschmaschine habe ich nicht schlecht gestaunt - 10 Jahre alt und gefühlt immer noch super, verbraucht sie fast 1 kWh pro Waschladung mehr, als die effizientesten aktuellen Maschinen (Standard-Referenz Buntwäsche 60 Grad) . Bei unseren 300 Ladungen im Jahr (5-köpfige Familie) sind das 300 kWh oder fast 100€ Mehrkosten an Strom (Mit dem Mehrverbrauch könnte man mit einem Elektroauto von Hamburg nach Zürich und zurück fahren!). Wenn die Geräte 10 Jahre und mehr auf dem Buckel haben, lohnt sich ein genauer Blick. Zeitschaltuhren installieren: In Zeiten des Smart-Homes werden einem ja überall schalt- und programmierbare Steckdosen angepriesen. Einfache analoge/digitale tuen es aber auch, um effizient Verbraucher vom Netz zu nehmen, wenn sie nicht gebraucht werden. Meine persönlichen Favoriten: a) Warmwasser Zirkulationspumpe: Ist schön komfortabel, kostet aber viel Strom und Heizenergie, wenn ständig warmes Wasser durch die Hausleitungen gepumpt wird. Ein Timer, damit z.B. nur 1-2h in den Morgen- und Abendstunden die Pumpe läuft spart direkt sehr viel Geld b) Garten- und Eingangsbeleuchtung: Hier bietet sich natürlich noch mehr ein Dämmerungssensor (analog oder smart) an c) Elektronik wie Wifi-Router, Netzwerk-Speicher etc lassen sich meist direkt am Gerät programmieren. Wer braucht diese schon meist zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens? In Zeiten von Smartphones + LTE fällt es meist auch gar nicht auf, wenn das WLAN mal ein paar Stunden abgeschaltet ist Ein kleiner Zusatz-Tipp am Rande: Einfach mal ein günstiges Strommessgerät kaufen. Gibt es schon für unter 10 Euro und klärt schnell darüber auf, welche Geräte wie viel Strom - auch im Standby - verbrauchen. Letztere (wie z.B. Musikanlagen, Fernseher etc) kann man dann mit einer schaltbaren Steckdose oder bequem mit einer smarten Steckdose zeitweise vom Netz nehmen. Mit obigen Tipps kann jeder von uns auch ohne weitere Kenntnisse , handwerklichem Geschick, oder tiefem Geldbeutel mehrere hundert Euro Energiekosten pro Jahr sparen. Die meisten dieser Tipps rechnen sich finanziell schon innerhalb der ersten 1-2 Jahre und die Umwelt dankt es bereits deutlich früher! Also - ran da. Vor allem geht bitte den ersten Punkt an - Halogen- oder Glühlampen sollten sich wirklich nur noch in Ausnahmefällen (Spezialformate, besondere Dimmer, sehr seltener Gebrauch etc) in unseren Haushalten befinden.

  • Wie jeder von uns mit "Greener Choices" einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann

    Der Klimawandel ist das Thema unserer Zeit und - Gott-sei-Dank - scheint die Debatte diesmal keine Eintagsfliege zu sein. Langsam aber sicher rollt der Zug mit Politik, Unternehmen und Gesellschaft an Board los. Als Konsequenz werden wir mittlerweile täglich mit einer riesigen Menge an Informationen konfrontiert. Leider sind diese nicht immer sehr verständlich oder widerspruchsfrei. Noch schwieriger ist, dass es uns meistens schwer fallen wird, aus all diese Informationen konkrete Handlungen für uns selbst abzuleiten. Zudem gibt es sehr viele Aspekte von Nachhaltigkeit: Es dominiert das Thema CO2, da es der entscheidende Faktor für die Erderwärmung und damit Bedrohung für die Lebensgrundlage von vielen Millionen Menschen ist. Von daher soll sich dieser Blog auch hauptsächlich mit dem CO2 Fußabdruck von unseren Entscheidungen befassen. Nichtsdestotrotz gibt es soziale und wirtschaftliche Aspekte von Nachhaltigkeit und auch weitere ökologische Faktoren wie Artenvielfalt, gesundheitsschädigende Faktoren (Stichtwort: Feinstaub) etc. Wo besonders relevant, sollen diese Perspektiven natürlich mit adressiert werden. Mit Blick auf die Emissionen in privaten Haushalten sieht man, dass vor allem die eigenen vier Wände, die Mobilität und auch die Ernährung einen großen Beitrag zu unserem persönlichen CO2-Fußabdruck beitragen. Dieser Blog will die verschiedenen Aspekte aufgreifen, u.a. mit allgemeinen Informationen zum Thema Klimaschutz (Klima Allgemein), Optionen und Erfahrung im Bereich Mobilität (E-Mobilität), Möglichkeiten Energie und Verbrauch zu Hause zu optimieren (Energie daheim), Ideen, wie man seine Ernährung klimafreundlicher und zugleich gesünder gestalten kann (Ernährung), sowie mit einer Sammlung von kleinen Anregungen für die vielen kleinen, alltäglichen Entscheidungen (Im Alltag). Als Physiker, Familienvater und besorgter Bürger ist es mir ein Anliegen, einen wissenschaftlich fundierten, aber auch praktikablen und "alltagstauglichen" Blick auf diese Themen zu werfen. Ich hoffe mit meinen Beiträgen hier und da, zum Nachdenken anregen zu können. Wenn nur einige Wenige sich inspirieren lassen, bei den vielen Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen müssen, immer öfter den "greener choices" den Vorzug geben, hat sich der Aufwand gelohnt. Es ist Zeit, dass wir alle im Bereich unserer Möglichkeiten einen Beitrag leisten - egal wie groß oder wie klein - Hauptsache wir fangen trotz all der nötigen Diskussionen an, endlich zu handeln. Persönlich habe ich für mich erkannt, dass Klimaschutz nicht als Verzicht empfunden werden muss, sondern spannende neue Perspektiven aufzeigen und gleichzeitig unserem täglichen Handeln mehr Sinn geben kann. Danke für eure Zeit und viel Erfolg auf eurem eigenen Weg, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit unseres Planeten zu leisten.

  • Ideen zu Weihnachten & dem neuen Jahr

    Die Feiertage stehen vor der Tür und auch das neue Jahr klopft bereits an. Es ist die Zeit der Besinnlichkeit und guten Vorsätze. Wie wäre es dieses Jahr mit etwas mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Hinterkopf? Man könnte sich ja nächstes Jahr vornehmen: Mehr Fahrrad fahren Urlaub im schönen Deutschland machen Öfter mal Bus & Bahn nehmen (und nicht nur Sprit- mit Ticketpreis vergleichen), Regelmäßig fleischfreie Tage einrichten Und vor allem sich mehr mit dem Thema beschäftigen und seine Ideen und Gedanken mit möglichst vielen Menschen teilen! Zwei weitere Themen prägen diese Jahreszeit. Zum Einen ist es die Zeit der Geschenke. Täglich will uns der Einzelhandel zum Konsum animieren - Black Friday, Black Week, Cyber Friday, Schlussverkauf, Advents-Shopping und und und. Aber ist das wirklich alles noch so zeitgemäß? Brauchen wir wirklich so viel mehr Neues und Zusätzliches zum Glücklichsein? Als Anregung könnte man ja vielleicht etwas Gebrauchtes schenken (gerade für gebrauchte Technik gibt es super Portale wie reBuy oder Asgoodasnew - incl. Garantie & Rückgaberecht)? Schön ist vielleicht auch, einfach mal weniger zu verschenken? Ich kenne es von meinen Kindern: Ehrlich gesagt haben die Kleinen nach 2 oder 3 Geschenken gar keine Aufmerksamkeit mehr übrig für noch mehr. Und schlussendlich füllt es die Kinderzimmer immer weiter und das schöne bestehende Spielzeug wird immer weniger bespielt. Eine andere gute Tradition von vielen Menschen ist es, vor dem Jahreswechsel etwas Gutes zu tun und zu spenden. Warum nicht dieses Jahr mal mit einem Fokus auf nachhaltigen Projekten, die nicht nur armen Bevölkerungsteilen zu Gute kommen, sondern gleichzeitig das Klima schützen? Atmosfair, der wohl bekannteste Anbieter, bietet hier wie ich finde, tolle Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Umweltbildung. Zum Beispiel wird Stromerzeugung aus Ernteresten in Indien, oder ein Windpark in Nicaragua gefördert. Gleichzeitig kann man seinen eigenen Fußabdruck berechnen, und entsprechend diesem spenden. Ein paar Beispiele: Hin- und Rückflug Frankfurt-New York für 1 Person - 1.600kg CO2, 40€ Ein Jahr Autofahren (Mittelklasse, 12.000km) - 2.000kg CO2, 50€ Pro-Kopf-Jahresemissionen in Deutschland - 11.000kg, 250€ Als Spende kann man diese natürlich voll von der Steuer absetzen und zahlt damit effektiv oft nur noch 50-60%. Auch eine Idee: Vielleicht statt einem Konsumartikel, ein Spendenzertifikat seinen Liebsten schenken? Auch muss man nicht erst seinen nächsten Flug kompensieren. Man könnte auch mal grob nachrechnen, was man in den letzten Jahren verflogen hat und einfach mal etwas großzügiger sein? Vermutlich reden wir bei den meisten unter uns über wenige hundert Euro dafür - oder oft deutlich weniger als unter einem einzelnen Weihnachtsbaum liegt. Lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen - für unsere Kinder, unsere Mitmenschen und auch für uns selber! Ich bin mir sicher, dass solch ein Vorsatz uns selber glücklicher und zufriedener machen wird, als so manche alteingesessene Verhaltensweise. Und je früher wir handeln und damit direkt oder indirekt CO2 einsparen, desto größer ist unser Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel! In dem Sinne wünsche ich frohe und besinnliche Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr!

  • "The Game Changers" auf Netflix - Erstaunliches zu Ernährung & Leistungssport

    Ein wirklich inspirierender Film. Woher kommt es eigentlich, dass Fleischkonsum in unserer Gesellschaft so selbstverständlich ist, während dieser wissenschaftlich gesehen weder gesund, noch nachhaltig für unser Klima und die Ernährung der Weltbevölkerung ist? In diesem Film begibt sich ein Leistungssportler auf die Suche nach der perfekten Ernährung, um eigentlich wieder schnell von einer Verletzung zu regenerieren. Was er findet sind unglaubliche Erkenntnisse, mit welchem Irrglauben wir oft bei diesem Thema unterwegs sind. Anbei ein paar erste Auszüge und Kommentare dazu: Die kommerzielle Tierhaltung verbraucht 83% des weltweiten Ackerlandes, dabei trägt es gerade mal 18% zu den für den Menschen verfügbaren Kalorien bei. Bei einem rein veganen Lebensstil der Menschheit würde der CO2 Austausch des Lebensmittelsektors um 50% (!!) gesenkt werden. (und das sagt eine der renomiertesten Wirtschaftspublikationen schlechthin - das Science Magazin) Auf Fleisch und Tierprodukte (weitgehend) zu verzichten ist eine der größten Einzelmaßnahmen, um seinen persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Ein (weitestgehend) veganer Lebensstil erhöht signifikant die Lebenserwartung und Leistungsfähigkeit (inkl. Muskelaufbau, Lebhaftigkeit, ja sogar Potenz). Top-Athleten wie F1 Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton, Olympiasportler, NFL Spieler usw schwören darauf Bitte schaut euch diesen Film an. Er öffnet im wahrsten Sinne des Wortes Augen. Für einen passenden und noch tiefergehenden Umgang mit dem Thema kann ich nur den Ernährungskompass von Bas Kast empfehlen. Ich glaube, das Buch kann und sollte Leben verändern!

  • Das Tesla Model 3 & 3 Kinder(sitze)

    Autofahrten mit Kindern - das ist so manches Mal ein fragwürdiges Vergnügen. An dieser Stelle folgen Tipps, vor allem für die nicht mehr ganz so kleine Familie mit 3 Kindern und wie es mit dem Model 3 klappen kann. Kommen wir direkt zu einem Knackpunkt - den Kindersitzen. Erst einmal die Fakten: Isofix ist auf dem Beifahrer-, sowie auf den beiden äußeren Sitzplätzen hinten vorhanden. Die Innenraumbreite hinten bemisst sich auf 133cm Sitz-/Hüftbreite, 140cm Schulterbreite. Will man Isofix nutzen, bzw. im "Normalfall", ist diese Breite aufgrund der hohen Seitenwangen der äußeren Sitze noch weiter eingeschränkt. Die ebene Sitzfläche der Rücksitzbank beträgt gerade einmal ca. 103cm! Ein kleiner Trost ist, dass der mittlere Platz nicht höher und auch recht bequem ist (anders als bei vielen anderen Autos). Das bringt uns zu der Frage, mit welchen Kindersitzen es auch mit 3 Kindern im Alter zwischen neun Monaten und sechs Jahren klappen kann. Wir haben es ausprobiert! Die schmalsten Kindersitze in der Gruppe 2/3 (15-36kg oder ca. 3 bis 12 Jahre), die wir finden konnten, sind die Britax Discovery SL (in grau oder schwarz verfügbar - wir bevorzugen "strom grey", da unempfindlicher und trotzdem sehr dezent). Diese sind gut getestet, sehr leicht und haben auch Isofix, was aber in unserem Beispiel leider nicht hilfreich ist (siehe unten). Keine große Überraschung: Bei zwei Kindern passen diese sehr gut in das Model 3, auch mit Isofix auf die beiden äußeren Sitze. Will man als Erwachsener dazwischen sitzen, wird es nun recht oder sogar zu eng: Die Lösung, auch um einen dritten Sitz unterzubringen, ist, etwas unter die innere Hälfte des Kindersitzes zu legen (z.B. ein Handtuch), so dass der Sitz auf der Seitenwange der Autositze steht. Keine Sorge - der Kindersitz steht dann gut, der Gurtverlauf passt und zu nah an der Außentür ist er auch nicht. Nun passen meine Frau und ich gut zwischen die beiden Kindersitze. Da die Seitenpolster bei den Britax recht tief sitzen, passen die Schultern (bei Männern) ganz gut darüber und man fühlt sich nicht zu sehr eingeengt. Aufgrund des fehlenden Mitteltunnels in der Mitte hat man auch gut Beinfreiheit. Kopffreiheit ist bis ca. 180-185cm ok, würde ich sagen. Mit dieser Anordnung haben wir es auch geschafft, eine Babyschale gut zwischen die beiden Britax-Sitze zu bekommen. Damit dies praktikabel ist, empfehle ich eine Variante mit Basis und ohne Isofix zu nehmen. Die Isofix-Arme verbreitern die Basis (selbst wenn sie nicht "aktiviert" sind) und machen (zumindest bei unserem Modell) das Anschnallen der Kinder mit den Dreipunktgurten quasi unmöglich. Als Babyschale können wir den Cybex Aton mit der gegurteten Basis empfehlen (auch ADAC und Co tun dies). Diese passt genau zwischen die beiden Britax Discovery SL-Kindersitze und mit der Basis lässt sich das Kind gut rein und raus nehmen. Insgesamt kann man noch sagen, dass man (vermutlich aufgrund des flachen Bodens) sich erstaunlich gut in den Wagen stellen/lehnen kann, um die Kinder anzuschnallen. Es ist natürlich kein Bulli, aber das An- und Abschnallen ist so deutlich bequemer als bei vielen anderen Kombis oder Limousinen. Die Babyschale oder alternativ einer der anderen Kindersitze kann natürlich auch mit Isofix auf dem Beifahrersitz befestigt werden. Über das Display ist (im Falle der Babyschale) der Beifahrerairbag schnell deaktiviert. Wenn nun unsere Jüngste aus der Babyschale rauswächst, müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen. Zum Einen gibt es dann die Möglichkeit, hinten in der Mitte einen schmalen Sitz/Sitzerhöhung ohne Seitenaufprallschutz zu nutzen (wofür braucht man diesen überhaupt innen?), zum Anderen gibt es ja noch immer die Möglichkeit, als Erwachsener hinten in der Mitte zu sitzen. Ein letzter Tipp hier: Kindersitze haben leider oft scharfe Grate und sauber geht es auch nicht immer zu. Wir haben uns diese Auflagen hier geholt und sind damit sehr zufrieden. Sie verrutschen nicht, sind ausreichend groß und fallen aufgrund der Farbe (zumindest bei schwarzem Innenraum) nicht wirklich auf. Eine tolle Entdeckung, die wir auf unseren Reisen gemacht haben, ist der Easywalker Buggy XS. Er ist nicht nur qualitativ echt hochwertig und praktisch, sondern passt auch als Handgepäck in die Überkopf-Fächer im Flugzeug und in den Frunk des Tesla Model 3. Auf Reisen ist er auch als vollwertiger Kinderwagenersatz zu gebrauchen, aufgrund der guten Verstellbarkeit (inkl. komplett flacher Liegeposition) mit gutem Gewissen schon von Geburt an! Auf dem Bild rechts sieht man, wie gut der Buggy in den Frunk passt und sogar noch Luft für eine kleine Tasche lässt. Besonders wichtig - das Kinder-Feedback zum Tesla Model 3: Das Panorama-Dach ist toll und dass das Auto so leise ist und mit Strom fährt, kann auch begeistern. Aber der Knaller ist natürlich das große Display und dass man sich in Pausen mit Netflix oder Computer-Spielen beschäftigen kann (letztere auch mit Game-Controller oder dem Lenkrad!). Da die Klimaanlage (anders als bei normalen Verbrennern) auch im Stand funktioniert, ist es auf jeden Fall nicht die Kälte oder Hitze, die den Eltern hilft, die Kinder wieder aus dem Auto heraus zu bekommen :-). Ja, das Model 3 ist eigentlich nicht für eine fünfköpfige Familie gedacht. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Das Auto fährt sich toll, der Stauraum (auch der Frunk mit dem Buggy) ist für eine Limousine großzügig (ähnlich groß übrigens wie in unserem alten Volvo V60 Kombi!) und insgesamt ist das Auto für die gesamte Familie einfach ein Erlebnis. Das allerbeste Gefühl für uns Eltern ist aber das Wissen, dass wir mit einem der (wenn nicht sogar dem) aktuell sichersten Auto der Welt unterwegs sind. Die passive Sicherheit (u.a. da kein Motorblock und niedriger Schwerpunkt) ist unübertroffen und die aktive Sicherheit (Notbremsfunktion dauerhaft und bei jeder Geschwindigkeit sowie Lenk-Assistenz) ist ein Schutzengel, auch wenn die Kinder wieder alles tun, um die Eltern vom Fahren abzulenken! Im nächsten Sommer wollen wir mit der gesamten Familie (drei Kinder dann mit 6, 4 und 1.5 Jahren) einen 3-wöchigen Road-Trip machen. Ich mache mir keine Sorgen, dass es klappen und großartig werden wird! P.S. Und sollten es mehr Kinder werden - der VW Elektrobulli (ID.Buzz) befindet sich in der Entwicklung und soll in drei Jahren auf den Markt kommen. Damit dürfte Platzbedarf und Elektromobilität kein Thema mehr sein! #Tesla, #Model3, #Kinder, #Kindersitze

  • UN-Gipfel: "Wir gefährden das Leben an sich!"

    Antonio Guterres, Generalsekretär der UN auf dem Klimagipfel in Madrid am 01.12.2019: „Zum Ende des kommenden Jahrzehnts werden wir uns auf einem dieser beiden Pfade befinden: Einer ist der Weg der Kapitulation, bei dem wir üben den Punkt ohne Wiederkehr hinaus geschlafwandelt sind und die Gesundheit und die Sicherheit eines jeden auf unserem Planeten aufs Spiel gesetzt haben. Wollen wir wirklich als die Generation in Erinnerung bleiben, die den Kopf in den Sand steckte, die Däumchen drehte, während die Erde brannte? Die andere Option ist der Weg der Hoffnung, der Weg der Entschlossenheit, der nachhaltigen Lösungen, ein Weg, bei dem fossile Energieträger dort bleiben wo sie hingehören: Im Boden, und bei dem wir uns Richtung CO2-Neutralität bis 2050 bewegen." (sieh auch hier: https://www.tagesschau.de/ausland/klimakonferenz-217.html)

  • Warum E-Autos meist die besseren Dienstwagen sind (Update 4.6.20)

    Oder: Wie ich 250€ im Monat spare, die Umwelt schütze und riesigen Spaß dabei habe. Dienstwagen machen in Deutschland fast zwei Drittel (!) der Neuzulassungen aus. In der Mittel- und Oberklasse stellen gewerbliche Fahrzeuge sogar 80-90% der Neufahrzeuge. Gerade diese Segmente sind aber meist schwere, PS-Starke und immer öfter große SUVs, mit realen CO2-Emissionen um die 200g/km (man bedenke, dass das Ziel 95g/km in 2020 sind!) In Punkto Reichweite und Alltagstauglichkeit gibt es in diesen Klassen mittlerweile Alternativen, die gut mit Verbrennern konkurrieren könnten. Aber die Realität sieht leider noch anders aus. Folgende Vorbehalte werden hier hauptsächlich von Firmen gesehen: Höhere Anschaffungskosten / Leasingraten Reichweite nicht ausreichend Investitionen in Ladestationen auf dem Firmengelände Keine Erfahrung Um diese Vorbehalte zu durchdringen, braucht es auch finanzielle Anreize. Klar kann man jetzt wieder sagen, warum die Politik Firmen und teuren Autos und damit die Gutverdiener entlasten - ich sehe das Problem - aber auch, dass es anders (auf absehbare Zeit) in den Mittel- und Oberklassen Segmenten kein Durchbruch bei der E-Mobilität geben wird. Diese Segmente verursachen die größten Emissionen, sind aber auch die attraktivsten der Automobilhersteller. Damit muss und kann Innovation zu einem Großteil nur von hier ausgehen (Beispiel Tesla ist auch Start mit Oberklasse und später Massenmarkt). Damit sehe ich die Politik, den geldwerten Vorteil von E-Autos hier zu senken sehr positiv. und nach typischen 3 Jahren Leasingdauer strömen diese dann als attraktive Angebote auf den Gebrauchtwagenmarkt und werden für die Breite der Bevölkerung erschwinglich. Damit spricht nun Vieles für elektrische Fahrzeuge in den Dienstwagenflotten Umweltprämie Bund: 6000€ vom Kaufpreis für Autos bis 40.000€, 2.500€ bis 60.000€ Nettolistenpreis. (Der 2.500€ Herstelleranteil ist meiner Meinung nach nur Marketing. Ohne den gibt es die Autos ja eh nicht zu kaufen!) Nutzer von Dienstwagen müssen die (pauschale) Privatnutzung nur zu 25% versteuern (wenn der Listenpreis unter 60.000€ liegt)! Das gilt sowohl für die Pauschalen 1% als auch die 0,03% pro Entfernungs-km zwischen Wohn- und Arbeitsstätte (Leider ausgelaufen: Regionale Förderungen wie zB progres.NRW schießt 4000€ zu (Anteilig wenn weniger als 5 Jahre Haltung bzw geringere Leasing-Anzahlung)). Es gibt zusätzliche attraktive Töpfe für Firmen, Beratungsleistung für E-Mobilitätskonzepte einzukaufen, sowie Ladeinfrastruktur aufzubauen. Das bedeutet nun für alle Gruppen sehr attraktive finanzielle Vorteile beim Umstieg auf E-Autos. Für Dienstwagenfahrer: Der geldwerte Vorteil liegt bei Elektroauto 75% niedriger als beim Verbrenner! Sprich es müssen nur 25% vom Bruttolistenpreis pro Monat versteuer werden. Damit sind höhere Anschaffungskosten weit mehr als kompensiert! Es klingt doch attraktiv 150-550€ netto im Monat zu sparen, oder? Stromkosten für das Aufladen daheim können pauschal angesetzt werden. Das bedeutet einen direkten Abzug vom geldwerten Vorteil von 20€ (immer) bis 50€ (wenn der Arbeitgeber keine Lademöglichkeit anbietet). Anbei eine vereinfachte Beispielrechnung: Für Unternehmer/Firmen: Aufgrund des hohen Umweltbonus ist er Anschaffungspreis häufig vergleichbar mit dem eines äquivalenten Verbrenners. Selbstständige und Selbstzahler: Haben die gleichen Vorteile wie im vorherigen Punkt, tragen aber natürlich die vollen Leasingkosten. Diese sind aber voll als Ausgaben anziehbar, bzw aus dem Brutto. Zudem überkompensieren Kaufprämien (Bund und Länder), sowie die niedrigen Betriebskosten von Elektroautos (mehr dazu in einem anderen Blog) die höheren Anschaffungs- bzw Leasingraten. Gerade für Kleinunternehmer, die regional tätig sind, sollten Reichweiten von 200-300km und tägliches Laden abends in der Firma überhaupt kein Problem sein! Ein hoch geförderter Kleinwagen (25% statt 100% geldwerter Vorteil )kann vor allem auch für Selbstständige oder kleine Handwerksbetriebe interessant sein (sei es Zweitwagen/für den Ehepartner, Kundenbesuche in der Umgebung etc). Ein kurzes Beispiel des Model 3 AWD vs. Mercedes GLC 220d (ein mittlerer SUV, den man immer häufiger als Dienstwagen sieht): Strom, Steuer und Inspektion unterscheiden sich um 100% (!). Bei 15.000km sind es 80 vs 164€, bei 30 tkm 150 vs 294€ (siehe Autokostencheck.de). Auf das Jahr bedeutet das Einsparungen für den Halter von 1.000 bis 1.800€ pro Jahr! Es gibt dutzende Rechner im Netz, die zeigen, dass bei einer Gesamtrechnung Elektroautos über die gesamte Lebensdauer deutlich günstiger sind. Und dabei ist das Thema CO2-Bepreisung und damit unweigerlicher Anstieg der Benzin-/Dieselkosten noch gar nicht berücksichtigt! Ebenso ist weiteres Einsparpotential die Nutzung von eigenem PV-Strom (aktuelle Erzeugungspreise bei 10c/kWh. Oben ist mit typischen Netzpreisen von 30c gerechnet). Ein kleiner Punkt, den ich aber relevant finde: Das Image. Möchte man nicht seinen Kunden zeigen, dass man innovativ und progressiv ist, dabei aber auch gesellschaftlich Verantwortung übernimmt? Meiner Meinung nach tut dies heutzutage ein Elektroauto deutlich besser als ein großer SUV... Natürlich mag es manche Fahrer geben, die mehrere hundert Kilometer täglich fahren und denen ein unbegrenztes Tempo auf Autobahnen (trotz Sicherheitsbedenken und Klimawandel) sehr wichtig sind. Vermutlich werden diese Kollegen nicht die Ersten sein, die umsteigen - müssen es ja aber auch gar nicht sein. Ich hoffe einfach, dass es genug Leute gibt, die die wirtschaftliche Rechnung machen und den Spaß am Fahren eines Elektroautos entdecken - sowohl die Fahrfreude, als auch das Gewissen, einen kleinen Beitrag für eine saubere Zukunft zu liefern. Wenn wir dann noch offen dafür sind, das Anders nicht unbedingt schlechter ist (man denke an das Aufladen in der Garage statt an der Tankstelle), sind Elektroautos sind damit in den meisten Fällen die besseren Dienstwagen - sowohl für Firma als auch Fahrer!

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